Die Herstellung eines PC mit 17-Inch-Bildschirm benötigt 240 Kilogramm fossile Energieträger, 22 Kilogramm Chemikalien und 1500 Kilogramm Wasser insgesamt also 1,8 Tonnen Rohstoffe!
In Entwicklungsländern leben immer mehr Menschen von Elektronikschrott-Recycling. Bei der häufigen Entsorgung durch Verbrennen entstehen giftige Gase. Wertvolle Ressourcen werden verschwendet. Die unter schrecklichen Bedingungen arbeitenden Menschen verbrennen den Elektroschrott häufig, anstatt ihn zu verwerten.
Der Elektroschrottberg wächst weltweit in einem ungeheuren Tempo. Ausserdem werden gebrauchte Elektrogeräte, die in Entwicklungsländer verschickt werden, dort häufig nicht wieder in Gebrauch genommen, sondern illegal entsorgt - meist durch Verbrennen, was nicht nur die wieder verwertbaren Komponenten unwiederbringlich zerstört, sondern auch erheblich zur Umweltverschmutzung beiträgt. Neben Edelmetallen wie Gold, Palladium und Silber spielen seltene Elemente eine immer wichtigere Rolle bei der Herstellung elektronischer Bauteile.
Beispielsweise Indium, ein Nebenprodukt des Zinkabbaus, das jährlich in mehr als einer Milliarde Elektroprodukten, wie Flachbildschirmen und Handys verwendet wird. In den letzten fünf Jahren ist der Indiumpreis am Weltmarkt um das Sechsfache gestiegen - inzwischen ist es teurer als Silber. Obwohl die Vorräte langsam zur Neige gehen, wird das seltene Metall nur in wenigen Fabriken in den USA, Belgien und Japan rezykliert. Dabei deckt Japan rund die Hälfte seines Indiumbedarfs durch Recycling!
Auch Wismut, das in bleifreien Loten zum Einsatz kommt, ist heute doppelt so teuer wie noch 2005. Und der Preis für Ruthenium, verwendet in Festplattenlaufwerken und elektrischen Widerständen, ist in nur einem Jahr um das Siebenfache gestiegen. Der massive Preisanstieg zeigt, dass die Versorgung mit diesen Elementen nicht auf ewig sichergestellt ist - es sei denn, wir etablieren endlich gut funktionierende Recyclingverfahren.
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