Donnerstag, 29. November 2012
Il faut cultiver notre jardin“ (Dt. „Unser Garten muss gepflegt werden“)
Das Zitat stammt aus seinem berühmten Werk Candide oder Der Optimismus, wo am Ende als Notwendigkeit erkannt wird: Was uns noch bleibt, ist die Pflege der Freundschaft und die Kultivierung des Gartens. Ich habe das aufgenommen, weil es etwas mit einer kulturellen Entwicklung zu tun hat, die die Erde als Kulturlandschaft, die wächst, begreift. Man kann dann die Metapher des Gartens übernehmen, dass der Mensch die Erdoberfläche immer stärker kultiviert. Möglicherweise wird der Mensch bis zum Ende des Jahrhunderts mit dieser Kultivierung die Evolutionsprozesse verändern, wie durch die Klimaänderung oder durch seine Ökosysteme. Jene großen Bereiche, wie die tropischen Regenwälder oder große Ozeangebiete, sind nicht mehr separat vom Menschen zu sehen. Auch diese Komponenten werden mitbeeinflusst. Und damit ist die Frage, „Sehen wir im 21. Jahrhundert die Erde als Garten, für den wir Verantwortung übernehmen, weil wir ihn ständig gestalten oder leben wir im alten Paradigma, in dem es einen Bereich Natur gibt, den wir schützen, und einen Teil, in dem wir selbst leben und uns genügend abgrenzen können?“ Der Satz von Voltaire beschreibt den Spannungsbogen im Buch (Metabolism of the Anthroposphere, mit Paul H. Brunner) – von der Analyse des Metabolismus zum Design – sehr gut. Aber um es kurz zu sagen: Wir müssen eine Entscheidung treffen, ob wir die Welt (mit)gestalten wollen, was auch bedeutet den Metabolismus („Stoffwechsel“) umzugestalten.
Mittwoch, 28. November 2012
Rohstoffquellen der Zukunft
Unerschöpfliches Potenzial für die Zukunft
Metropolen verfügen über gewaltige Mengen von Rohstoffen. Bislang stecken sie in den Wänden abrissreifer Gebäude und in Mülldeponien.
Über Jahrzehnte wurden Bodenschätze in die Industrienationen verfrachtet und in Hochhäusern, Handys und Autos verbaut. Vor allem die Städte sind somit gigantische und wachsende Minen. Man muss sie nur erschließen.
Wir haben langfristige und kurzfristige urbane Minen. Zu den langfristigen Lagern rechnet man Deponien und Gebäude, eben sämtliche Formen der Infrastruktur. Konsumgüter, Siedlungs- und Produktionsabfälle bereichern dagegen die kurzfristige urbane Mine. Beide summieren sich zum lokalen Rohstoffreservoir.
Städte als Minen bedeutet Unabhängigkeit von Importen
Das kurzfristige Lager hat in Europa gigantische Ausmaße angenommen. Ungefähr 600 Kilogramm Verwertbares werfen Europäer jedes Jahr in die Mülltonnen, macht rund 1,5 Milliarden Tonnen.
Die langfristigen Minen sind sogar noch um ein Vielfaches größer. In deutschen Gebäuden sind geschätzte 10,5 Milliarden Tonnen mineralischer Baustoffe, sowie 220 Millionen Tonnen Holz und 100 Millionen Tonnen Metalle verbaut. Allein die Stromnetze bergen mehr als 4 Millionen Tonnen Stahl, 500.000 Tonnen Blei, 750.000 Tonnen Aluminium und 3 Millionen Tonnen Kupfer. Der Bestand wird weiter wachsen, da rege neu gebaut und Altes selten abgerissen wird.
Allein in deutschen Müllbergen ruht nach Schätzungen mehr Eisen, als das Land in einem Jahr verbraucht. Das deponierte Kupfer würde gar anderthalb Jahre reichen, Aluminium für ein halbes Jahr
Eisen, Erdöl, Edelstahl - Rohstoffe sind Zukunft
In Österreich werden jährlich 120 Millionen Tonnen mineralische Rohstoffe gewonnen sowie eine Million Tonnen Rohöl und 1, 5 Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert. Die heimische Mineralrohstoffwirtschaft beschäftigt rund 34.000 Mitarbeiter an über 1000 Standorten. Was vor 1300 Jahren mit einfachsten Abbaumethoden am Steirischen Erzberg begonnen hat ist heute Grundlage unserer Industrie. Mineralische Rohstoffe sind aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Egal ob Mobiltelefon, Fernseher, Auto, Computer, Kosmetik oder in der Bauwirtschaft. Ohne Metalle, Erdölprodukte oder Mineralstoffe gäbe es keine Industrie, keine Kommunikation, keine Mobilität und keine Zivilisation wie wir sie kennen. Alleine ein Computer besteht aus 30 Metallen, von A wie Aluminium bis Z wie Zinn.
1,8 Tonnen Rohstoffe pro Computer
Die Herstellung eines PC mit 17-Inch-Bildschirm benötigt 240 Kilogramm fossile Energieträger, 22 Kilogramm Chemikalien und 1500 Kilogramm Wasser insgesamt also 1,8 Tonnen Rohstoffe!
In Entwicklungsländern leben immer mehr Menschen von Elektronikschrott-Recycling. Bei der häufigen Entsorgung durch Verbrennen entstehen giftige Gase. Wertvolle Ressourcen werden verschwendet. Die unter schrecklichen Bedingungen arbeitenden Menschen verbrennen den Elektroschrott häufig, anstatt ihn zu verwerten.
Der Elektroschrottberg wächst weltweit in einem ungeheuren Tempo. Ausserdem werden gebrauchte Elektrogeräte, die in Entwicklungsländer verschickt werden, dort häufig nicht wieder in Gebrauch genommen, sondern illegal entsorgt - meist durch Verbrennen, was nicht nur die wieder verwertbaren Komponenten unwiederbringlich zerstört, sondern auch erheblich zur Umweltverschmutzung beiträgt. Neben Edelmetallen wie Gold, Palladium und Silber spielen seltene Elemente eine immer wichtigere Rolle bei der Herstellung elektronischer Bauteile.
Beispielsweise Indium, ein Nebenprodukt des Zinkabbaus, das jährlich in mehr als einer Milliarde Elektroprodukten, wie Flachbildschirmen und Handys verwendet wird. In den letzten fünf Jahren ist der Indiumpreis am Weltmarkt um das Sechsfache gestiegen - inzwischen ist es teurer als Silber. Obwohl die Vorräte langsam zur Neige gehen, wird das seltene Metall nur in wenigen Fabriken in den USA, Belgien und Japan rezykliert. Dabei deckt Japan rund die Hälfte seines Indiumbedarfs durch Recycling!
Auch Wismut, das in bleifreien Loten zum Einsatz kommt, ist heute doppelt so teuer wie noch 2005. Und der Preis für Ruthenium, verwendet in Festplattenlaufwerken und elektrischen Widerständen, ist in nur einem Jahr um das Siebenfache gestiegen. Der massive Preisanstieg zeigt, dass die Versorgung mit diesen Elementen nicht auf ewig sichergestellt ist - es sei denn, wir etablieren endlich gut funktionierende Recyclingverfahren.
In Entwicklungsländern leben immer mehr Menschen von Elektronikschrott-Recycling. Bei der häufigen Entsorgung durch Verbrennen entstehen giftige Gase. Wertvolle Ressourcen werden verschwendet. Die unter schrecklichen Bedingungen arbeitenden Menschen verbrennen den Elektroschrott häufig, anstatt ihn zu verwerten.
Der Elektroschrottberg wächst weltweit in einem ungeheuren Tempo. Ausserdem werden gebrauchte Elektrogeräte, die in Entwicklungsländer verschickt werden, dort häufig nicht wieder in Gebrauch genommen, sondern illegal entsorgt - meist durch Verbrennen, was nicht nur die wieder verwertbaren Komponenten unwiederbringlich zerstört, sondern auch erheblich zur Umweltverschmutzung beiträgt. Neben Edelmetallen wie Gold, Palladium und Silber spielen seltene Elemente eine immer wichtigere Rolle bei der Herstellung elektronischer Bauteile.
Beispielsweise Indium, ein Nebenprodukt des Zinkabbaus, das jährlich in mehr als einer Milliarde Elektroprodukten, wie Flachbildschirmen und Handys verwendet wird. In den letzten fünf Jahren ist der Indiumpreis am Weltmarkt um das Sechsfache gestiegen - inzwischen ist es teurer als Silber. Obwohl die Vorräte langsam zur Neige gehen, wird das seltene Metall nur in wenigen Fabriken in den USA, Belgien und Japan rezykliert. Dabei deckt Japan rund die Hälfte seines Indiumbedarfs durch Recycling!
Auch Wismut, das in bleifreien Loten zum Einsatz kommt, ist heute doppelt so teuer wie noch 2005. Und der Preis für Ruthenium, verwendet in Festplattenlaufwerken und elektrischen Widerständen, ist in nur einem Jahr um das Siebenfache gestiegen. Der massive Preisanstieg zeigt, dass die Versorgung mit diesen Elementen nicht auf ewig sichergestellt ist - es sei denn, wir etablieren endlich gut funktionierende Recyclingverfahren.
Beispiel Bayern
Jedes abrruchreife Bauwerk ist eine wertvolle Rohstoffmine. Vor allem Abbruchgebäude stellen eine riesiges Rohstofflager dar. Bauschutt enthält beispielsweise mehr Kupfer als das mühsam gewonnene Erz aus den Bergwerken. Und gerade Urban Mining ist DIE Methode diese Rohstoffe zurückzugewinnen. In Deutschland wurden mit Urban Mining 3,7 Millionen Euro gespart. In Bayern fallen jährlich ungefähr 42 Millionen Tonnen Bodenaushub, Straßenaufbruch und Bauschutt an. Dagegen sind die 6,3 Millionen Tonnen Hausmüll, die in Bayern anfallen Kleinkram. Heute liegt die Verwertungsquote von Bauschutt bei 84 Prozent. So fielen beispielsweise bei der Baufeldfreimachung für die Allianzarena rund 100.000 Tonnen mineralischer Bauschutt und Boden an, von dem 70 Prozent beim Neubau wieder verwendet wurden.
Weitere Blogs meiner Schulkameraden!
WEITERE BLOGS
Wie Sie jetzt bestimmt wissen, nimmt an diesem Projekt meine ganze Klasse teil. Auch andere Schüler meiner Klasse schreiben regelmäßig Blogs. Häufig sind auf diesen Blogs auch Bilder vorhanden, die von mir erstellt wurden. Wenn eienr meiner Klassenkameraden einen Blog eröffnet, wird dieser Post aktualisiert und der Link zu diesem Blog ist dann hier zu finden:
- Der Blog von Max Hirschhofer
- Der Blog von Fabian Secco
Dienstag, 27. November 2012
Wie läuft Urban Mining ab?
ABLAUF
Leider kann ich Ihnen noch keine großartige Auskunft darüber geben, wie Urban Mining abläuft.
Jetzt kann ich Ihnen nur einen groben Ablauf schildern.
- Rohstoffe werden bereitgestellt
- Rohstoffe werden zu einem Produkt produziert
- Das Produkt wird von einem Konsumenten gekauft
- Wenn der Konsument das Produkt nicht mehr benötigt, wird es Entsorgt
- Dieses Produkt wird mithilfe des Urban Mining aufbereitet
- Aus dem Produkt wurden viele Rohstoffe wiedergewonnen und der Ablauf kann wieder von vorne starten
Rohstoffe in Alltagsgegenständen
ROHSTOFFE
In diesem Post möchte ich Ihnen zeigen, welche Rohstoffe in Handys und Autos stecken.
100 Handys enthalten 25g Silber, 2,4g Gold und 1g Palladium.
Zum Vergleich: Eine Tonne Erzgestein einer mäßigen Goldmine enthält 1g Gold.
Handys bestehen zur Hälfte aus Kunststoffen. Diese werden aus Kohlenwasserstoffen, die in Erdöl und Ergas enthalten sind, und wie sie bestimmt wissen werden unsere Ölvorkommen immer knapper und knapper. Also stellen Sie sich vor was man mit Urban Mining erreichen kann...
Bestimmt haben auch Sie einige Handy in der Schublade liegen. Sollte dies stimmen, sind Sie einer von 30%, die ihre Handys einfach in der Lade liegen lassen. Folgendes Diagramm zeigt, dass nur die wenigsten ihre Handys bei einer Sammelstelle abgeben. Diese abgegebenen Handys können wiederverwertet werden.
Welche Rohstoffe in einem Auto stecken, können Sie aus diesem Bild auslesen:
Welche Rohstoffe in einem Auto stecken, können Sie aus diesem Bild auslesen:
Umfrage + Abo
UMFRAGE
Ich bitte Sie, sich eine Sekunde Zeit zu nehmen um diese Umfrage auszufüllen:
ABO
Wenn Sie per Email über meine Posts informiert werden möchten, dann können Sie dies, indem Sie zum Ende der Seite scrollen und ihre Email-Adresse in das dafür vorgesehene Kästchen schreiben.
Wussten Sie dass...
Wussten Sie, dass...
- in 25 Jahren mehr als 2/3 der Erdbewohnern in Städten leben werden?
- aufgrund der immer knapper werdenden Rohstoffen URBAN MINING einer der wenigen Auswege sein wird?
- das in Erzen vorkommende Kupfer weniger beträgt, als das, das man in Häusern und Städten in Kabeln findet?
- in Mitteleuropa jeder Einwohner täglich 40 kg Bodenschätze verbraucht und dieser Verbrauch vor 200 Jahren nur 1/4 dieses Wertes betrug?
Warum die 1CK?
Warum die 1CK?
Sie denken sich jetzt vielleicht:,,Warum macht dieses Projekt gerade die 1CK?"
Die 1CK und die 2CK des Jahrgangs 2012/13 der BHAK Wiener Neustadt sind sogenannte IBC Klassen.
Die IBC bietet:
Deshalb darf unsere Klasse an diesem Projekt teilnehmen
- Neun Semester intensive wirtschaftliche Ausbildung an der HAKWiener Neustadt
- Ein Auslandssemester im vierten Jahrgang
- Notebook-Klasse
- Vorbereitungskurse für Fremdsprachenzertifikate
- Englisch als Arbeitssprache in Teilbereichen verschiedener Fächer
- Einführung in wissenschaftliches Arbeiten
- gemeinsame Projekte mit Schulen im Ausland
Deshalb darf unsere Klasse an diesem Projekt teilnehmen
Was verbindet die Montanuniversität
Leoben mit der IBC?.
„Das
Streben nach Exzellenz und die Förderung von begabten jungen Menschen verbinden
die Montan-universität Leoben
und die Inter-national Business
Class (IBC) der BHAK Wiener Neustadt.“ (Zitat
Universität Leoben)
Block 1b
Info!!
Sollten Sie sich jetzt fragen, wo Block 1a beschrieben wurde und was diese Blöcke überhaupt bedeuten, dann schauen Sie sich bitte meine vorherigen Posts an.
BLOCK 1b
- Projektleiter: Dipl.-Ing. Georg Judmaier, Lehrstuhl für Industrielogistik
- An diesem Block nimmt sowohl unsere Klasse (1CK) sondern auch die 2CK teil
- Dieser Block dient der Besichtigung der Montanuniversität Leoben und auch deren Universitätsbibliothek
- Kennenlernen der Uni, Grundverständnis der Literaturrecherche, Verknüpfung von Forschung und Industrie und Einblick in die Arbeitswelt sind die Ziele dieses Abschnittes
Der Block 1b wird im Jänner/Februar 2013 in der Montanuniversität Leoben stattfinden.
Die Restlichen Blöcke bleiben streng geheim..
Ablauf der Studie + Block 1a
DER ABLAUF
Das ganze Projekt besteht aus 5 Blöcken, die chronologisch ablaufen.
DIE BLÖCKE
Block 1a: Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
- Projektleiter:
Dipl.-Ing. Georg Judmaier, Lehrstuhl für Industrielogistik - Einführung in die Wissenschaft (wie finden wir was heraus..)
- Forschungsfragen formulieren
Dieser Block wird im Dezember 2012 in der BHAK Wiener Neustadt stattfinden und ungefähr 3-4 Stunden dauern. Die Ziele dieses Termines sind, dass wir das wissenschaftliche Arbeiten kennen lernen und eineige Übungsaufgaben lösen.
Das wars von Block 1a. Block 1b wird im nächsten Post beschrieben.
Willkommen
Herzlich Willkommen!
In diesem Blog dreht sich alles um ein Thema:
URBAN MINING
Was ist Urban Mining?
Wenn Sie eine Großstadt ansehen, sehen Sie warscheinlich eine Menschenmenge, viele Häuser und Einkaufszentren. Wenn ein Experte, der sich mit Urban Mining beschäftigt eine Stadt ansieht, sieht er eine Menge Rohstoffe, die wiederverwertbar und deshalb sehr wertvoll sind. Seit Jahren wird in Deutschland Glas, Papier und Kunststoff so abgebaut.Die Frage die sich Experten stellen ist:,,Warum benutzen wir nicht Rohstoffe, die wir schon bezahlt und verbaut haben?''
Was habe ich damit zu tun?
Die BHAK kooperiert mit der Montanuniversität Leoben. Wir, die 1CK werden zusammen mit den Professoren der Montanuniversität wissenschaftlich arbeiten und versuchen, aus Handys und Autos Rohstoffe zu isolieren, die z.B. Minenarbeiter mühsam abbauen müssen. Letztes Jahr wurden 1,3 Milliarden Handys eingekauft, die zusammen einen Goldwert von 1 Milliarden Euro haben. In einem Handy steckt soviel Gold, wie ein Minenarbeiter in einem Tag abbauen kann.
Fortsetzung folgt...
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