Morgen ist es soweit!
Erster Besuch der Montanuniversität. Natürlich werden viele Infos, Fotos und Videos kommen!
Urban Mining
Dienstag, 19. Februar 2013
Donnerstag, 3. Januar 2013
Deponien
Teure Deponien
Auch dieses Beispiel zeigt,
worum es bei „Urban Mining“ geht: Einerseits soll beim Bergbau gespart werden,
der nicht nur die Reserven der Erdoberfläche ankratzt, sondern auch hohe
Emissionen verursacht: „Die Emissionen der Bergwerke in China oder Südamerika
sehen wir Europäer zwar nicht, aber sie sind da“, so Fellner.
Andererseits soll beim
Entsorgungsbedarf und teuren Deponien gespart werden. Eine Win-Win-Situation,
auf die unsere immer wachsenden Städte nicht verzichten sollten.
Bei Blei, das in Telefonkabeln verbaut ist, rechnet sich ein Zurückgewinnen hingegen nicht. „Doch wenn der Marktpreis um das Fünffache steigen sollte, hat es Sinn, diese Ressourcen zu nutzen. Und dann muss man wissen, wo wie viel Blei in welcher Qualität vorkommt und wann und wie man es bekommt.“
Eisenbahnfriedhof
am Rande von Salar di Uyuni
Betreibt man Urban Mining als
Hobby, so kommt man nur schwer am kuriosen Eisenbahnfriedhof am Rande der
bolivischen Stadt Salar di Uyuni vorbei.
Der Bergbau wurde oftmals von
Aymara Indianern sabotiert und als die Industrie in den 1940ern endgültig
endeten die Eisenbahnen unbenutzt am Abstellplatz.
Kurios ist vor allem, dass es
in Bolivien kein Stahlwerk gibt und die Waggons daher nicht zersägt werden
konnten.
Die Kupferteile wurden
allerdings bereits ausgebaut und verleihen den verrosteten Skeletten einen umso
melancholischeren Charme und machen die Spuren der Geschichte erlebbar.
Mittwoch, 5. Dezember 2012
Die Zeitreise
Vergangenheit-Deponierung
Bis vor einigen Jahrzenten wurde jedes Produkt am Ende seiner Lebenszeit einfach deponiert. Niemand hätte je daran gedacht das Rohstoffe eines Tages ausgehen könnten. Es wurde natürlich auch kein Gedanke an recycling verschwendet.Gegenwart-Urban Mining
Ein Produkt wird am Ende seiner Verwendung nicht nur als Abfall, sondern auch als Rohstofflieferant wahrgenommen. Doch auch zu diesem Zeitpunkt werden noch etliche Rohstoffe einfach deponiert, verbrannt, oder ins Ausland verfrachtet.Zukunft-Produkt wird Produkt
Schon bei der Herstellung eines Produkts wird darüber nachgedacht, was nach dessen Verwendung damit geschehen soll. Im Idealfall entsteht nach diesem Prozess kein Abfall mehr und die Menschheit hat nicht mehr mit der Knappheit von natürlichen Ressourcen zu kämpfen.Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Fakten
In einer konsumorientierten Welt wie der, in der wir leben, schrumpfen die Lagerstätten an natürlichen Rohstoffen kontinuierlich. Auf der anderen Seite führt dieser Konsum dazu, dass gleichzeitig der Bestand an Sekundärrohstoffen rasant zunimmt. Wir haben hier eine Reihe von Daten und Fakten gesammelt, die die Brisanz des Themas Urban Mining aufzeigen.
Aber beginnen wir am Anfang: Was bedeutet eigentlich Urban Mining bzw. in welchem Kontext steht es?
Vergangenheit – Deponierung
Bis vor einigen Jahrzehnten wurde jedes Produkt am Ende seiner Verwendung einfach deponiert. Die Endlichkeit von Rohstoffen war kein Thema.
Gegenwart – Urban Mining
Ein Produkt wird am Ende seiner Verwendung nicht nur als Abfall, sondern auch als Rohstofflieferant wahrgenommen.
Zukunft – Produkt wird Produkt / kein Abfall mehr
Schon bei der Konzeption eines Produkts macht man sich Gedanken darüber, was nach dessen Verwendung damit geschehen soll. Im Idealfall entsteht kein Abfall mehr.
Haben Sie gewusst, dass …
In einer 100-Quadratmeter-Wohnung stecken heute rund 7.500 Kilogramm Metalle, das entspricht dem Gewicht von ca. 7 Personenwagen.
Zukunftstechnologien sind Rohstofffresser: In jeder Windkraftanlage stecken bis zu acht Tonnen Kupfer, für den Bau eines Elektrofahrzeugs werden etwa 100 Kilo davon benötigt, etwa doppelt so viel wie für einen herkömmlichen Mittelklassewagen.
Ungefähr 600 Kilogramm Verwertbares werfen Europäer jedes Jahr in die Mülltonnen, macht rund 1,5 Milliarden Tonnen. Allein in deutschen Müllbergen ruht nach Schätzungen mehr Eisen, als das Land in einem Jahr verbraucht. Auf amerikanischen Mülldeponien liegen mehr als drei Weltjahresproduktionen Eisen.
In Amerika wandern täglich rund 112.000 Computer auf den Müll, das macht 41,1 Millionen im Jahr. Dazu kommen jährlich rund 20 Millionen Fernsehgeräte bzw. Bildschirme und 100 Millionen Handys. Nur 13 Prozent dieses Elektronikmülls werden richtig verwertet und in den Produktionskreislauf wieder eingebunden.
Aus den elf Millionen Handys, die aktuell in Österreich ungebraucht in Schubladen herumliegen, ließe sich Gold im Wert von zehn Millionen Euro extrahieren.
Aber beginnen wir am Anfang: Was bedeutet eigentlich Urban Mining bzw. in welchem Kontext steht es?
Vergangenheit – Deponierung
Bis vor einigen Jahrzehnten wurde jedes Produkt am Ende seiner Verwendung einfach deponiert. Die Endlichkeit von Rohstoffen war kein Thema.
Gegenwart – Urban Mining
Ein Produkt wird am Ende seiner Verwendung nicht nur als Abfall, sondern auch als Rohstofflieferant wahrgenommen.
Zukunft – Produkt wird Produkt / kein Abfall mehr
Schon bei der Konzeption eines Produkts macht man sich Gedanken darüber, was nach dessen Verwendung damit geschehen soll. Im Idealfall entsteht kein Abfall mehr.
Haben Sie gewusst, dass …
In einer 100-Quadratmeter-Wohnung stecken heute rund 7.500 Kilogramm Metalle, das entspricht dem Gewicht von ca. 7 Personenwagen.
Zukunftstechnologien sind Rohstofffresser: In jeder Windkraftanlage stecken bis zu acht Tonnen Kupfer, für den Bau eines Elektrofahrzeugs werden etwa 100 Kilo davon benötigt, etwa doppelt so viel wie für einen herkömmlichen Mittelklassewagen.
Ungefähr 600 Kilogramm Verwertbares werfen Europäer jedes Jahr in die Mülltonnen, macht rund 1,5 Milliarden Tonnen. Allein in deutschen Müllbergen ruht nach Schätzungen mehr Eisen, als das Land in einem Jahr verbraucht. Auf amerikanischen Mülldeponien liegen mehr als drei Weltjahresproduktionen Eisen.
In Amerika wandern täglich rund 112.000 Computer auf den Müll, das macht 41,1 Millionen im Jahr. Dazu kommen jährlich rund 20 Millionen Fernsehgeräte bzw. Bildschirme und 100 Millionen Handys. Nur 13 Prozent dieses Elektronikmülls werden richtig verwertet und in den Produktionskreislauf wieder eingebunden.
Aus den elf Millionen Handys, die aktuell in Österreich ungebraucht in Schubladen herumliegen, ließe sich Gold im Wert von zehn Millionen Euro extrahieren.
Wichtige Info
Die Blogs:
- www.seccosurbanmining.blogspot.com
- www.urbanminingmax.blogspot.com
Phosphor
Phosphor ist
eine begrenzte Ressource und als Düngemittel nicht ersetzbar, wird aus
Phosphorerz gewonnen und derzeit überwiegend aus Marokko und China
importiert. Die leicht zugänglichen Lagerstätten reichen laut
Schätzungen nur mehr für 50 bis max. 100 Jahre.
Das Karlsruher Technologieinstitut (KIT) hat einen Ablauf entwickelt, das die Rückgewinnung dieses wertvollen Rohstoffes aus dem Schlamm von Kläranlagen ermöglicht.
Eine erste Versuchseinheit ist im Klärwerk Neuburg an der Donau schon im Gange und ein neues Gesetz in Deutschland könnte die prozentuelle Rückgewinnung von Phosphor sogar in nächster Zukunft vorschreiben.
Ein Ansatz, der noch näher an die Quelle führt, ist die NoMix Toilette, bei der Urin Wasser sparend von Braunwasser getrennt wird.
Laut Eidgenössischer Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG), macht Urin zwar nur ein Prozent aller Abwässer aus, enthält aber 80 Prozent der Nährstoffe, die dem Wasser in Klärwerken entzogen werden müssen, um die Überdüngung der Gewässer zu vermeiden.
Urin wird also in Tanks gesammelt und unter Beigabe von Magnesiumoxid wird Phosphor zu Flocken gebunden. Die Flüssigkeit abgeseiht und die Feststoffe nach dem Trocknen als Dünger eingesetzt. Alleine in der Schweiz könnten so rund 20 Prozent des Phosphorbedarfs gedeckt werden.
Das Karlsruher Technologieinstitut (KIT) hat einen Ablauf entwickelt, das die Rückgewinnung dieses wertvollen Rohstoffes aus dem Schlamm von Kläranlagen ermöglicht.
Eine erste Versuchseinheit ist im Klärwerk Neuburg an der Donau schon im Gange und ein neues Gesetz in Deutschland könnte die prozentuelle Rückgewinnung von Phosphor sogar in nächster Zukunft vorschreiben.
Ein Ansatz, der noch näher an die Quelle führt, ist die NoMix Toilette, bei der Urin Wasser sparend von Braunwasser getrennt wird.
Laut Eidgenössischer Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG), macht Urin zwar nur ein Prozent aller Abwässer aus, enthält aber 80 Prozent der Nährstoffe, die dem Wasser in Klärwerken entzogen werden müssen, um die Überdüngung der Gewässer zu vermeiden.
Urin wird also in Tanks gesammelt und unter Beigabe von Magnesiumoxid wird Phosphor zu Flocken gebunden. Die Flüssigkeit abgeseiht und die Feststoffe nach dem Trocknen als Dünger eingesetzt. Alleine in der Schweiz könnten so rund 20 Prozent des Phosphorbedarfs gedeckt werden.
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