Mittwoch, 5. Dezember 2012

Phosphor

Phosphor ist eine begrenzte Ressource und als Düngemittel nicht ersetzbar, wird aus Phosphorerz gewonnen und derzeit überwiegend aus Marokko und China importiert. Die leicht zugänglichen Lagerstätten reichen laut Schätzungen nur mehr für 50 bis max. 100 Jahre.  

Das Karlsruher Technologieinstitut (KIT) hat einen Ablauf entwickelt, das die Rückgewinnung dieses wertvollen Rohstoffes aus dem Schlamm von Kläranlagen ermöglicht.



Eine erste Versuchseinheit ist im Klärwerk Neuburg an der Donau schon im Gange und ein neues Gesetz in Deutschland könnte die prozentuelle Rückgewinnung von Phosphor sogar in nächster Zukunft vorschreiben.

Ein Ansatz, der noch näher an die Quelle führt, ist die NoMix Toilette, bei der Urin Wasser sparend von Braunwasser getrennt wird.
Laut Eidgenössischer Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG), macht Urin zwar nur ein Prozent aller Abwässer aus, enthält aber 80 Prozent der Nährstoffe, die dem Wasser in Klärwerken entzogen werden müssen, um die Überdüngung der Gewässer zu vermeiden.

Urin wird also in Tanks gesammelt und unter Beigabe von Magnesiumoxid wird Phosphor zu Flocken gebunden. Die Flüssigkeit abgeseiht und die Feststoffe nach dem Trocknen als Dünger eingesetzt. Alleine in der Schweiz könnten so rund 20 Prozent des Phosphorbedarfs gedeckt werden.

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