Phosphor ist
eine begrenzte Ressource und als Düngemittel nicht ersetzbar, wird aus
Phosphorerz gewonnen und derzeit überwiegend aus Marokko und China
importiert. Die leicht zugänglichen Lagerstätten reichen laut
Schätzungen nur mehr für 50 bis max. 100 Jahre.
Das
Karlsruher Technologieinstitut (KIT) hat einen Ablauf entwickelt, das
die Rückgewinnung dieses wertvollen Rohstoffes aus dem Schlamm von
Kläranlagen ermöglicht.
Eine erste Versuchseinheit ist im Klärwerk Neuburg an der Donau schon
im Gange und ein neues Gesetz in Deutschland könnte die prozentuelle
Rückgewinnung von Phosphor sogar in nächster Zukunft vorschreiben.
Ein Ansatz, der noch näher an die Quelle führt, ist die NoMix
Toilette, bei der Urin Wasser sparend von Braunwasser getrennt wird.
Laut Eidgenössischer Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und
Gewässerschutz (EAWAG), macht Urin zwar nur ein Prozent aller Abwässer
aus, enthält aber 80 Prozent der Nährstoffe, die dem Wasser in
Klärwerken entzogen werden müssen, um die Überdüngung der Gewässer zu
vermeiden.
Urin wird also in Tanks gesammelt und unter Beigabe von Magnesiumoxid
wird Phosphor zu Flocken gebunden. Die Flüssigkeit abgeseiht und die
Feststoffe nach dem Trocknen als Dünger eingesetzt. Alleine in der
Schweiz könnten so rund 20 Prozent des Phosphorbedarfs gedeckt werden.
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